KaRaSu Aspekte

KaRaSu Klaus Schrefler
Klaus KaRaSu Schrefler
Klaus Schrefler, KaRaSu
©Ina Kazenmaier, Peloponnes, 1992
©Wolfgang Kubik Kapfenberg, 2001
©Franz Hofer,Graz, 1998
© Robert Barth, 2003

Wahrscheinlich ist es irgendwie naheliegend, sich – am Ende eines Milleniums – den großen Gefühlen zu stellen. Die unausgesprochene Vorstellung der Apokalypse nährt den Geist dieser Zeit. Jeder einzelne macht sich auf den Weg, seine Seele zu suchen, wiederzufinden – wenn nicht in dieser Welt, dann in einer virtuellen – "brave new world!". Dort wo nichts mehr körper-lich ist, die Angst zum "thrill" wird und der Tod keine letalen Konsequenzen hat. Game over. Nächstes Spiel. Die zynische Welt erklärt das ursprünglich Große – vielleicht Mystische – zum Systemfeind und sucht im Konstrukt "Zeitgeist" einen Verbündeten. Mit den Waffen der Satire nähert sie sich dem Kunstprojekt <Mensch> und glaubt im Banalen die "big feelings" gefunden zu haben – easy "listening" for
body, mind and soul!
-wer jedoch das Leichte sucht und die Dunkelheit verbannt, kann niemals die Sonne beschwören-
there`s no light without darkness!
-und wer die Ästhetik der Finsternis bestreitet, verleugnet sich selbst und vergißt so das Wesentliche-
life is what unifies!
-das Verlangen nach Einheit und die Liebe zum Gegensätzlichen erscheinen nur anfangs widersprüchlich. Nimmt man die Kugel als vollendete Form wahr, kann nur noch der Kreative die Frage nach Anfang und Ende deuten. Die möglichen Bewegungen gehen in alle Richtungen und jede Abgrenzung ist zugleich ein Widerstand, der dem Lauf der Kugel neuen Schwung und neue Richtung gibt. Die Linien sind niemals gerade und die Farben ändern sich im Licht.
Kunst in diesem Verständnis kann nicht limitieren, muß nehmen und geben-
take a picture and paint it back!

[Dietmar Tschmelak nach einem Gespräch mit KaRaSu, 1998]


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